
Vergesst alles, was ihr dachtet, über Postpunk zu wissen – BERLIN 2.0 zünden die Endstufe in der Punk-Evolution. Nach dem szeneübergreifend gefeierten Debüt „Scherbenhügel" droppt die Stuttgarter Band mit „Kaltental" jetzt ein zweites Mal eine Bombe über Postpunk Germany – und mit diesem Monster eines Longplayers ist klar: Hier wird keine Welle geritten. Hier wird eine Welle ausgelöst werden. ,,Kaltental" ist der dystopische Soundtrack einer brennenden Welt im Endspiel kapitalistischer Ideologie, zwischen Endzeit und Aufbruch, Resignation und Kampfbereitschaft. Härter, düsterer, dringlicher.
Mit einer Mischung aus rasenden Hardcore-Ausbrüchen, klassischen Rock-Elementen, Post-Hardcore-Gitarrenwänden und melodischem Endzeitpop kracht „Kaltental" unverschämt souverän durch Genremauern und zerbombt mit radikal-klarsichtigen Texten von Ausnahmesängerin Elena Wolf Gabionenzäune in Vorgärten und Köpfen „ganz normaler" Deutscher im Aufrüstungswahnsinn. Ferdinand Führer von Fieser Schwan Recordings hat „Kaltental" aufgenommen, gemixt und gemastert und in eine rohe, dröhnende Elegie verwandelt, die aber auch keine Gefangenen auf dem Dancefloor macht.